Bluthochdruck

Bluthochdruck (Arterielle Hypertonie)

Signifikante Verbesserungen der Vaskulären Funktion durch gefäßaktive Substanzen, Reduzierung der Antihypertonika-Verabreichung

Bluthochdruck (Arterielle Hypertonie) ist eine Erkrankung des Gefäßsystems, bei der eine die Norm überschreitende, langfristige Erhöhung des Blutdrucks in den Arterien vorliegt. Die arterielle Hypertonie gehört mit dem Rauchen zu den Hauptrisikofaktoren für die Entstehung kardiovaskulärer Erkrankungen. Langfristig zu hoher Blutdruck erhöht das Risiko für Schäden an lebenswichtigen Organen wie Herz, Gehirn, Nieren und Augen. Die gefährlichsten Folgen von Bluthochdruck dabei sind Herzinfarkt, Herzinsuffizienz, Schlaganfall sowie irreversible Nieren- und Augenerkrankungen.

Bei über 90 Prozent der Hypertonikern liegt keine erkennbare körperlich-organische Ursache vor, man spricht von primärer oder essentieller Hypertonie. Die Hypertonie ist dabei multifaktoriell bedingt und entsteht infolge einer Kombination an ungünstigen Lebensstilfaktoren. Eine Ernährung mit zu viel gesättigten Fetten und eine mangelnde Versorgung mit Mikronährstoffen und antioxidativen Schutzstoffen fördert die Entstehung von Gefäßschäden, vaskulärer Dysfunktion (Verlust der Gefäßfunktionen) und Blutflussstörungen.
Bei etwa 10 Prozent der Betroffenen liegen organische Erkrankungen wie zum Beispiel Nierenfunktionsstörungen als erkennbare organische Ursachen vor, die zu erhöhtem Blutdruck führen (sekundäre Hypertonie).

In Deutschland sowie anderen Industrienationen ist ein erhöhter Blutdruck weit verbreitet. Bei den über 55-Jährigen ist durchschnittlich jeder Zweite von Hypertonie betroffen. Etwa 45 Prozent der Todesfälle bei Männern und 50 Prozent bei Frauen werden durch kardiovaskuläre Erkrankungen verursacht, die im direkten Zusammenhang mit Bluthochdruck stehen.

Komplementäre Unterstützung bei Bluthochdruck (Arterielle Hypertonie)

Untersuchungen zeigen, dass die Entstehung einer primären Hypertonie durch einen chronischen Mangel an bestimmten Mikronähr- und Schutzstoffen gefördert werden kann. Somit ist mit zielgerichteter Supplementation eine signifikante Senkung bereits erhöhter Blutdruckwerte zu erreichen. Die ausgleichende Mikronährstoff-Versorgung kann zudem dazu beitragen, die Medikamentendosen zu senken und Nebenwirkungen zu vermindern.

Neben einer (antioxidativen) Multi-Ergänzung sind die Mineralstoffe Calcium und Magnesium für Bluthochdruck-Betroffene essentiell wichtig. Die Aminosäure L-Arginin ist über die Stickstoffbildung für die Gefäßentspannung (Vasodilation) zentral notwendig und nimmt eine besondere Rolle im Bereich der Behandlung der vaskulären Dysfuntion ein. Hypertoniker profitieren zudem von einer gezielten Ergänzung mit Omega-3-Fettsäuren, die die Blutzirkulation verbessert und die Gefäßentspannung fördern.

Calcium und Magnesium: Ergänzung einer Antihypertensiven Therapie

Die Zufuhr von Magnesium und Calcium kann ein bestehendes hohes Blutdruck-Level deutlich senken, da exakt diese Mineralstoffe in hoch resorbierbarer Form (Chelate/Citrate) zur Entspannung der Arterienwandmuskulatur führen und damit Blutgefäß erweitend wirken. Die muskelrelaxierende Eigenschaft von Magnesium bewirkt eine Entspannung der glatten Muskelzellen der Arterienwände, senkt damit den Blutdruck und verbessert die Gefäßfunktionen. Dabei kann sowohl der systolische als auch der diastolische Blutdruckwert um bis zu 20 mm Hg gesenkt werden.

Neben seiner relaxierenden Wirkung regt Magnesium die Elastin-Bildung an. Elastin ist ein Faserprotein und die Hauptkomponente des elastischen Bindegewebes der Blutgefäße. Herrscht ein Magnesiumdefizit fehlt auch Elastin, das Endothel (innere Schutzschicht) der Blutgefäßwände wird brüchig und Entzündungvorgänge werden eingeleitet. Magnesium ist dabei für Heilungsprozesse von brüchigen Arterienwänden unentbehrlich.
Um gute Erfolge zu erzielen, sollten die Mineralstoffe kombiniert miteinander (im Verhältnis 2:1) in Form von hochwertigem, leicht absorbierbarem Calcium und Magnesium (Chelate/Citrate) zugeführt werden.

L-Arginin: Fördert über die No-Synthese - den Blutfluss der Arterien

Die Aminosäure L-Arginin erfüllt eine zentrale Aufgabe im Gefäß- und Herzkreislauf-System bei der Regulation der Gefäßweite. L-Arginin wirkt als Vorläufersubstanz von NO (Stickstoffmonoxid) über die Entspannung der glatten Gefäßmuskulatur gefäßerweiternd.
Stickstoffmonoxid wird in Form von Nitroglyzerin aus diesem Grund klassisch medikamentös bei Herz-Kreislauferkrankungen eingesetzt.

Durch Erweiterung der Arterien infolge einer Arginin-Supplementierung werden die Gefäßwände geschützt, die Neigung zur Verklumpung des Blutes wird gesenkt und der Blutfluss verbessert. Eine Arginin-Supplementierung zeigt bei verschiedenen kardiovaskulären Erkrankungen äußerst günstige Effekte.

Omega-3-Fettsäuren erweitern die Arterien

Die Omega-3-Fettsäuren Docosahexaensäure (DHA) und Eicosapentaensäure (EPA) führen zur Optimierung der Blutzirkulation durch Gefäßerweiterung, Hemmung der Blutgerinnung und tragen zur Senkung des systolischen und diastolischen Blutdrucks bei.

Untersuchungen zeigten, dass ein bestimmter Kaliumkanal (SL01) für die Wirkung der Omega-3-Fettsäuren mitverantwortlich ist. Die Docosahexaensäure ist in der Lage, an speziellen Stellen auf der Oberfläche von Muskelzellen in der Arterienwand anzudocken. Dort öffnen sich die SLO1-Kaliumkanäle, wodurch Kalium aus der Zelle strömen und zur Entspannung der Muskelzelle führen kann. Hierdurch kommt es zu einer Weitung der Blutgefäße und somit zu einem Abfall des Blutdrucks.
Die aus Omega-3-Fettsäuren gebildeten Eicosanoide vermindern die Neigung zum Verklumpen der Blutplättchen (Thrombozytenaggregation) und verbessern die Fließeigenschaft des Blutes. Durch den Einbau der Omega-3-Fettsäuren in die Zellwand erhöht sich die Flexibilität der Erythrozyten (rote Blutkörperchen). Zudem wird Entzündungsprozessen des Gefäßendothels entgegen gesteuert.

 

Zusammenfassung: Im Rahmen der Mikronährstoffmedizin profitieren Hypertonie-Patienten vom komplementären Einsatz von Magnesium und Calcium, der gefäßaktiven Aminosäure L-Arginin und den Omega-3-Fettsäuren EPA und DHA. Durch die Supplementierung von Viabiona Cal-MagL-Arginin und Atlantik EPA kann die vaskuläre Funktion bei Bluthochdruck-Patienten signifikant verbessert und der Bedarf an Antihypertonika in vielen Fällen deutlich reduziert werden.

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